Karlheinz Brunnemann
Karlheinz Brunnemann war ein deutscher Synchronsprecher und Schauspieler. Er wurde am 06. Januar 1927 in Berlin (Deutschland) geboren und starb am 25. Januar 2013 in der Hauptstadt. Er wurde 86 Jahre alt.
Leben und Karriere
Karlheinz Brunnemann begann seine Laufbahn als Schauspieler 1943 bei Walter Stegemann; im Jahr 1944 bestand er die Aufnahmeprüfung an der Reichstheaterkammer. 1946 begann er als Sprecher und Regisseur beim Jugendfunk des Berliner Rundfunks. Von 1948 bis 1951 arbeitete er als Dialogregisseur bei der Phönix-Film, während er parallel von 1948 bis 1952 Theaterwissenschaft in Berlin studierte. Anschließend war er freier Mitarbeiter ebim RIAS Berlin sowie Synchronregisseur für verschiedene Firmen. Ebenso arbeitetet er als Produktionsleiter und Regisseur für Universum-Film und Mars-Film.
Brunnemann ist vor allem wegen seiner Arbeit als Hersteller deutscher Fassungen zahlreicher ausländischer Fernsehserien und Filme bekannt. Im Jahr 1963 gründete er die Deutsche Synchron Filmgesellschaft mbH & Co. Karlheinz Brunnemann Produktions KG die ihren Sitz in Berlin hat.
Der Künstler war verheiratet und lebte in Berlin-Grunewald. Er hatte einen Sohn und eine Tochter. Brunnemann wurde auf dem Berliner Waldfriedhof Dahlem beerdigt (Grablage Feld 011-523).
Schnodderdeutsche Synchronisationen
Brunnemann und Rainer Brandt waren die Pioniere des sogenannten Schnodderdeutsch, einem Sprachstil, der Kneipenjargon und Jugendsprache miteinander verbindet. Dieser Stil wurde zu einem Markenzeichen vieler Synchronisationen in den späten 1960er- und 1970er-Jahren, für deren Synchronbücher Brunnemann und Brandt meist verantwortlich waren. Einige bekannte Beispiele hierfür sind Ihr Auftritt, Al Mundy (1969) sowie Jason King (1973). Brunnemann hatte auch in den 1980ern damit Erfolg, „schnodderdeutsche“ Synchronisationen für Filme zu versehen. Zu seinen bekanntesten Arbeiten gehören die Filme von Bud Spencer und Terence Hill, bei denen entweder er selbst oder Brandt für die Regie oder das Buch verantwortlich war. Aufgrund des Erfolgs von Brunnemann und Brandt mit ihren „schnodderdeutschen“ Synchronisationen wurde dieser Sprachstil verstärkt von anderen Synchronstudios eingesetzt, deren Arbeiten allerdings oft qualitativ schlechter waren.